Wenn die Saison 2023/2024 startet, dann geht der SV Lippstadt 08 in seine sechste Regionalliga-Spielzeit in Serie. Vier Spieltage vor Schluss ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Ein großer Erfolg für den einstigen jahrelangen Oberliga-Westfalen-Vertreter.
In der 68.000-Einwohner großen Stadt des Kreises Soest wird hervorragende Arbeit geleistet. Allen voran in Person von Sportdirektor Dirk Brökelmann (seit Januar 2016 im Verein) und Trainer Felix Bechtold (seit Juli 2019 im Verein). Beide haben bis zum 30. Juni 2025 gültige Vertäge.
Unter Sportchef Brökelmann haben in den letzten sieben Jahren Spieler wie Henning Matriciani (FC Schalke 04), Sven Köhler (VfL Osnabrück) oder Marcel Hoffmeier (SC Paderborn) den Sprung in die ersten drei Profiligen geschafft.
Mit Anton Heinz (Rot-Weiß Oberhausen), der von Drittligisten umworben wird, und Phil Halbauer, aktueller SVL-Spieler, der auch auf der Liste von einigen Drittliga-Klubs steht, könnten die nächsten Lippstädter den Weg nach oben nehmen.
RevierSport hat mit dem erfolgreichen Sportchef Dirk Brökelmann (49) gesprochen.
Dirk Brökelmann, der SV Lippstadt hat vier Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt geschafft. Wie bewerten Sie diese Leistung?
Wir sind sehr stolz auf diese Leistung und unsere Mannschaft. Wir haben beim SV Lippstadt bis zum diesem Zeitpunkt eine überragende Saison hingelegt. Das muss man einfach mal so sagen.
Ich sage es mal so: Alles andere als vierstellige Kulissen bei diesen Spielen wäre sehr enttäuschend. Die Mannschaft hat einfach diese Unterstützung verdient. Alle Lippstädter Fußballfans sollten nun Flagge zeigen und mit ihrem Besuch in der Liebelt-Arena untermauern, wie stolz sie auf die Leistungen des SVL sind
Dirk Brökelmann
Und, nicht zu vergessen: Der SV Lippstadt stellt einen der kleinsten Etats der Regionalliga West...
Das ist nicht ganz richtig. Fakt ist nämlich: Wir sind im Geld-Ranking auf Platz 18! Wir haben definitiv den kleinsten Etat der Liga. Deshalb ist unsere Leistung noch höher zu bewerten.
Vier Spiele stehen noch auf dem Programm, drei davon in der Liebelt-Arena. Was wünschen Sie sich für diese Begegnungen?
Unser Ziel ist es am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen. Das haben wir intern so kommuniziert, aber das kann ich in diesem Fall auch öffentlich sagen. Dabei hoffen wir auf eine große Unterstützung unserer Fans. Die Mannschaft hat den Klassenerhalt geschafft, das Wetter wird von Tag zu Tag besser und mit Aachen sowie den U-Mannschaften von Gladbach und Köln kommen drei attraktive Teams zu Besuch. Ich sage es mal so: Alles andere als vierstellige Kulissen bei diesen Spielen wäre sehr enttäuschend. Die Mannschaft hat einfach diese Unterstützung verdient. Alle Lippstädter Fußballfans sollten nun Flagge zeigen und mit ihrem Besuch in der Liebelt-Arena untermauern, wie stolz sie auf die Leistungen des SVL sind.
Sie leisten hervorragende Arbeit in Lippstadt und haben schon einige ehemalige Lippstädter Spieler nach oben geführt. Hegen Sie eigentlich auch den Traum vom Profifußball?
Wir sind stolz auf das Erreichte. Ich sehe mich hier aber immer als Teamplayer. Ich halte auch gerne den Kopf hin, wenn es nicht läuft. Ich sehe mich als Partner von Felix Bechthold. Wir besitzen auch beide Verträge bis zum 30. Juni 2025. Aber klar: Auch ich habe noch Träume und im Fußball weiß man nie, was passiert.
Wie plant der SV Lippstadt denn für die neue Saison?
Wir haben aktuell neun Spieler unter Vertrag und ich hoffe, dass da noch einige Jungs hinzukommen. Denn, wie schon betont: Wir spielen eine hervorragende Saison und würden gerne so wenig externe Spieler wie nur nötig verpflichten. Bis auf Luis Sprekelmeyer, der vom VfL Osnabrück ausgeliehen ist und vielleicht Phil Halbauer, an dem einige Klubs interessiert sind, müssen wir niemanden abgeben. Wir werden auch in der neuen Saison den vorzeitigen Klassenerhalt anpeilen.